Digitale Praxis: Live-Vorlesung für viele Studierende anbieten

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Eine klassische Vorlesung bietet sich als Veranstaltungsform bekanntlich vor allem an, wenn viele Studierende gleichzeitig daran teilnehmen sollen. In Präsenz ist dieses altehrwürdige Lehrformat denkbar simpel umzusetzen, aber wie kann eine große Vorlesung auch rein digital stattfinden?

Bis 270 Personen

Über die Meetings-Funktion in Stud.IP lassen sich Videokonferenzräume auf der BigBlueButton-Plattform erstellen, die für bis zu 270 Personen nutzbar sind, so lange niemand bis auf die Vortragenden die Mikrofone aktiviert hat. Dazu lassen sich einfach die Haken „Nur Moderatoren können Webcams teilen“ und „Nur Moderatoren können Audio teilen“ bei der Erstellung des Raumes setzen. Für Rückfragen können die Studierenden dann selbstverständlich die Chat-Funktion nutzen. Bei weniger als 150 Teilnehmenden ist die Deaktivierung des Tons für die Studierenden nicht notwendig. In jedem Fall ist es möglich die Veranstaltung direkt aufzuzeichnen und für den späteren Abruf bereit zu stellen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer BigBlueButton-Seite.

Mehr als 270 Personen

Hier bieten sich zwei Möglichkeiten:

  • Die Live-Streaming-Funktion in Stud.IP ermöglicht eine synchrone Übertragung von Bild und Ton an mehr als 1000 Teilnehmende aus den Vorlesungssälen, die mit Aufzeichnungstechnik ausgestattet sind. Dies geschieht, wie die normale Vorlesungsaufzeichnung, ganz automatisch und es werden ebenfalls die angezeigten Folien übertragen. Dabei ist zu beachten, dass auf Grund der technischen Limitation eines Livestreams die Qualität (Größe) des Kamerabildes und des Folienbildes deutlich geringer ist als bei den Aufzeichnungen. Insbesondere die Nutzung der Tafeln in den Vorlesungssälen ist daher bei dieser Option nicht ratsam. Es wird gleichzeitig allerdings eine vollwertige Aufzeichnung angefertigt, die im Nachhinein zur Verfügung steht. Mehr Informationen, auch zum Streaming vom eigenen PC aus, finden Sie auf unserer Themenseite zum Livestreaming mit Stud.IP.
  • Anstelle einer tatsächlich live übertragenen Vorlesung können Sie auch eine vorher angefertigte Aufzeichnung zu einem bestimmten Zeitpunkt freischalten und so für die Studierenden ein sehr ähnliches Angebot schaffen. Die Zahl der Teilnehmenden ist hier für die Praxis nicht relevant beschränkt und eine Aufzeichnung bietet natürlich außerdem den Vorteil, dass sie im Vorhinein bearbeitet und ohne Zeitdruck erstellt werden kann. Um den Charakter einer zeitgleich für alle Studierenden stattfindenden Lehrveranstaltung zu wahren, lässt sich am einfachsten die Courseware-Funktion in Stud.IP in Verbindung mit Opencast zur Videoverwaltung nutzen. Dort können die Videos hochgeladen/aufgenommen und verwaltet werden, wobei der Reiter für die Teilnehmenden versteckt bleiben sollte. Der Zugriff auf die Vorlesung erfolgt stattdessen über Courseware, denn dort ist es möglich pro Veranstaltungstermin ein Kapitel anzulegen, das zu einem exakten Zeitpunkt für alle Studierenden gleichzeitig frei geschaltet wird. Das dort eingebundene Opencast-Video ließe sich dann zeitgleich auch mit weiteren Coursewarefunktionen wie der Diskussion (um Rückfragen zu ermöglichen), dem Forum oder Quizfragen verbinden. Detaillierte Anleitungen sind auf unseren Opencast– und Courseware-Informationsseiten zu finden.

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Kontaktieren Sie uns gerne unter virtuos@uni-osnabrueck.de und wir setzen uns mit Ihnen für eine ausführliche Besprechung Ihres Anliegens in Verbindung.