Universität Osnabrück richtet Opencast- und BigBlueButton-Konferenzen aus

BigBlueButton und Opencast werden an der Universität Osnabrück schon seit längerem für die Lehre eingesetzt, um Videokonferenzen durchzuführen beziehungsweise Vorlesungsaufzeichnungen und andere Videos zu verwenden. Doch über das virtuos und die Zusammenarbeit mit dem ELAN e.V. ist die Universität auch ein wichtiger Teil der Communities dieser beiden Open Source Werkzeuge. Daher richtete das virtuos auch vom 11. – 14. Juli die Konferenzen der deutschsprachigen Entwicklungs- und Nutzendencommunities für Opencast und BigBlueButton aus. Das Programm des Opencast D/A/CH-Meetings https://opencast.org/2022/07/02/opencast-d-a-ch-meeting-2022-program/ erstreckte sich dabei über die ersten drei Tage und bot Einblicke in neue Features für Opencast selbst, aber auch das Stud.IP-Plugin (und andere LMS-Plugins), sowie in den Stand verschiedener Projekte in denen die Videoplattform neu eingesetzt oder erweitert wird. Die Universität Osnabrück ist beispielsweise auch im niedersächsischen AVVP-Projekt beteiligt. Ein weiterer Schwerpunkt waren Vorträge zur Untertitelung von Videos in Opencast. Durch die Untertitel sollen Videos in Opencast nicht nur barriereärmer, sondern auch leichter durchsuchbar werden.

Auch auf dem BigBlueButton Meeting der deutschsprachigen Community war Barrierefreiheit ein wichtiges Thema. Bei Videokonferenzen entstehen durch den Echtzeitcharakter natürlich bei automatischer Untertitelung beispielsweise neue Herausforderungen, aber das Videokonferenzsystem bietet bereits viele Funktionen in diesem Bereich. Auch im Vergleich zu den bekannten kommerziellen Videokonferenzdiensten bietet BigBlueButton hier in einigen Bereichen eindeutige Vorteile. Trotzdem gibt es viel zu verbessern und einige Beiträge beschäftigten sich daher auch mit der Usability von BigBlueButton oder neuen Entwicklungen in zukünftigen Versionen. Darüber hinaus gab es aber auch Einblicke in moderne Lehre mit BBB und die Möglichkeit technische tiefer einzusteigen.

Beide Dienste der Universität basieren auf freier Software. Das heißt der Quellcode ist in mehreren Sinnen offen: frei zugänglich lesbar, frei verwendbar und frei modifizierbar. Die Verbesserungen einzelner Nutzender können so auch in das Gesarmtprodukt zurückfließen, was die Entwicklung von freier Software auch immer zu einem Community-Projekt macht. In diesem Sinne sind Konferenzen, wie jetzt zuletzt in Osnabrück, ein entscheidender Beitrag zu Weiterentwicklung der Dienste, die alltäglich in der Universität genutzt werden.