Stud.IP-Showcasing in der Ideenpool-Veranstaltungsreihe: von den Lehrenden für die Lehrenden

Digitale Lehrformate sind in der Hochschullehre mittlerweile unverzichtbar geworden. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Lernmanagementsystem Stud.IP, das auch an der Universität Osnabrück eingesetzt wird. Am 18. April 2023 fiel der Startschuss für unsere virtuelle Ideenpool-Veranstaltungsreihe, in der Sie mit neuen Ideen und vielfältigen Anregungen zur Gestaltung und Weiterentwicklung Ihrer Lehre versorgt werden. 

Das Herzstück des Auftakttermins bildeten die konkreten Erfahrungen von Lehrenden, die Live-Einblicke in die Umsetzung verschiedener Lehrvorhaben mit Hilfe von Stud.IP-Features wie Courseware und Vips gaben. In dem Showcasing-Format teilten sie vor mehr als 20 Teilnehmenden ihre praktischen Erfahrungen sowie die sich bewährten Praktiken. Sie verrieten uns dabei, was besonders gut funktionierte, welche Herausforderungen es gab und welches Feedback von Studierenden bereits vorliegt.

Dr. Flora Sonsmann (Institut für Gesundheitsforschung & Bildung) setzt die Courseware in ihren Lehrveranstaltungen sowohl für synchrone als auch asynchrone Phasen ein: Die Courseware dient nicht nur dazu, Lerneinheiten innerhalb ihrer Lehrveranstaltung zu strukturieren, Materialien zur Verfügung zu stellen und praktische Übungen anhand von Bildern/Videos zu erläutern, sondern auch zur Protokollierung in Echtzeit. 

Alexandra Wilker & Anke Beccard (Textiles Gestalten) nutzen die Courseware im Rahmen des „MakerSpace Textiles Gestalten“, in dem Studierende selbstgesteuert lernen und mit verschiedenen Textilmaschinen bzw. -geräten an Textilien arbeiten können. Mithilfe der Courseware erstellen sie Selbstlerneinheiten, in denen sich die Studierenden in die Funktionsweise vorhandener Gerätschaften im MakerSpace (z. B. digitale Stickmaschine) einarbeiten können.

Dr. Tammo Straatmann & Dr. Svenja Schumacher (Institut für Psychologie) erklärten, wie sie über die Courseware einen Themenpool zu digitalen Medien (DiMe-Pool) anlegten. Dieser soll den Studierenden als Ausgangspunkt für vertiefendes selbstständiges Lernen dienen, prüfungsrelevant sind die Inhalte dabei nicht. Einen wichtigen Aspekt stellen zudem die Qualitätskriterien für die Auswahl der eingebundenen Materialien dar.

Carina Gill (Institut für Gesundheitsforschung & Bildung) gewährte einen Einblick in eine Courseware, die als ein Portfolio an Methoden für bewegte Lehre dient. Die einzelnen Methoden werden mithilfe von Bildern, Videos, Texten vorgestellt und erläutert. Um die Einbindung der Methoden zu erleichtern, stehen zudem ergänzende Materialien (z. B. Audiodateien mit Traumreisen) zur Verfügung. Insgesamt dient das Portfolio als Materialsammlung für Lehrende, die diese Methoden in ihren Lehrveranstaltungen einsetzen können.

Dr. Florian Oepping (Institut für Evangelische Theologie) berichtete von seinem Einsatz von Vips: Darüber legte er zahlreiche Aufgaben an, die sich auf ein komplexes Grundlagenwerk zur hebräischen Bibel beziehen, mit dem sich die Studierenden im Rahmen seiner Lehrveranstaltungen auseinandersetzen müssen. Ziel der Vips-Aufgaben ist es, die Studierenden beim Verständnis des Werkes zu unterstützen – Vips wird somit nicht summativ, sondern formativ eingesetzt. 

In der Veranstaltung kristallisierten sich einige übergreifende Erfahrungen heraus. So betonten die Lehrenden beispielsweise, wie wichtig es ist, die Studierenden nicht nur in die Courseware einzuführen, sondern sie jeweils ein Courseware-Kapitel auch einmal selbst erstellen zu lassen. In Bezug auf die Courseware ermutigten sich die Lehrenden wechselseitig, mit verschiedenen Wahrnehmungsebenen (Schrift, Audio, Video) zu arbeiten, um die Inhalte möglichst ansprechend und abwechslungsreich zu gestalten. Ebenfalls wichtig war für die Lehrenden die Offline-Verfügbarkeit von Courseware-Inhalten. Die Möglichkeit, mit Vips Abfragen zu generieren, um die Studierenden zum Lesen von Texten zu bewegen, stieß überdies auf Zustimmung. Einig waren sich die Teilnehmenden schließlich über die Notwendigkeit, den Austausch mit anderen Lehrenden auch nach der Veranstaltung fortzuführen, um von weiteren Erfahrungen und Good Practices zu profitieren.