Workshop: 1.3 Kompetenzorientiert Prüfen – Lernfortschritte erfassen, reflektieren, bewerten (Hochschuldidaktische Qualifizierung: Modul 1, Baustein 3)


Termin Details

Dieser Termin endet am 08 Dezember 2022


„Zu viel Wiedergabe – zu wenig Erklären und Bewerten“, so beschreibt Niclas Scharper die Prüfungspraxis an den Hochschulen. Dabei besteht seit Bologna der Anspruch, Kompetenzen zu fördern und zu prüfen. Was aber ist genau gemeint mit „Kompetenzen“? Wie lassen sie sich operationalisieren und bewerten? Dieser Workshop geht eben diesen Fragen nach und unterstützt die Teilnehmenden dabei, kompetenzorientierte Prüfungen vorzubereiten, durchzuführen und am Ende zu einer fundierten Note zu gelangen.
Thematisiert werden verschiedene Formen schriftlicher und mündlicher Prüfungen, wobei die Learning Outcomes den Ausgangspunkt der Überlegungen zur Gestaltung der Prüfung bilden. Die Veranstaltung bereitet zudem darauf vor, schriftliche Arbeiten in ihrem Entstehungsprozess zu begleiten und gibt Möglichkeit, eigene Prüfungen zu entwickeln.

Inhalte:
Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen von Prüfungen
Kompetenzbegriff und Prüfung
Lernziele und Prüfungsziele
Gestaltungsaspekte schriftlicher und mündlicher Gruppenprüfungen
Testtheoretische Anforderungen an Prüfungen
Bewertungsnormen und –skalen
Prüfungsleistungen bewerten

Lernziele:
Die Teilnehmerïnnen kennen Potenziale verschiedener schriftlicher/mündlicher Prüfungsformen und können sie gezielt nutzen.
Sie haben ein klares Verständnis von „Kompetenzorientierung“, das sie ihren Prüfungen zugrunde legen können
Sie entwickeln entsprechend kompetenzorientiert Probleme, Fragestellungen oder Aufgaben für ihre Prüfungen.
Sie kennen mögliche Bewertungsnormen für Prüfungen und können sie gezielt einsetzen.
Sie kennen Möglichkeiten, Szenarien zur schriftlichen/mündlichen Prüfung sozialer Kompetenzen zu gestalten und soziale Kompetenzen zu bewerten.
Sie kennen Möglichkeiten und Grenzen schriftlicher/mündlicher Gruppenprüfungen.
Sie kennen typische Wahrnehmungsverzerrer, die in schriftlichen/mündlichen Prüfungen relevant werden und wissen ihnen zu begegnen.
Sie vergeben auf Grundlage der Prüfungsleistung eine verlässliche, valide Note.

Das Seminar ist ein Workshop: die Teilnehmenden haben im Verlauf der Veranstaltung immer wieder Zeit, eigene Prüfungen zu entwickeln und auszugestalten. Es bietet sich an, eigene Unterlagen mitzubringen.
Methoden: Inputs, Diskussionen, moderierter Erfahrungsaustausch, Übungen

Über den Trainer:
Dr. Sebastian Walzik hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg, Galway (Irland) und St. Gallen (Schweiz) studiert. Seine Doktorarbeit schrieb er am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen über die Förderung sozialer Kompetenzen. Er hat eine kommunikationspsychologische Ausbildung bei Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, eine Ausbildung zur Systemischen Strukturaufstellung nach Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd (SySt®) und eine Hypnotherapeutische Grundausbildung nach Milton Erickson.
Hochschuldidaktische Seminare gibt er an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, unter anderem am Berliner Zentrum für Hochschullehre, am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität St. Gallen und an der Universität Wien.

Dieser Workshop gehört zu den Pflichtbausteinen im Rahmen des Zertifikatsprogramms »Hochschuldidaktische Qualifizierung«. Es können modular verschiedene Veranstaltungen gesammelt und am Ende ein Gesamtzertifikat erhalten werden. Informationen dazu unter:
https://www.virtuos.uni-osnabrueck.de/hochschuldidaktik/workshop_programm.