Digitale Tools souverän nutzen

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Worum geht es?
Was macht eigentlich smartes Lehren aus?

Oberflächlich betrachtet z.B. der Einsatz von Smartphones oder anderen digitalen Tools in der Lehre. Sieht man jedoch genauer hin, dann geht es darum, digitale Tools lernzielorientiert und dadurch souverän einzusetzen.

Unsere Lehr-/Lernziele bestimmen die Auswahl von Methoden und Medien. Für verschiedene Lehrphasen können unterschiedliche Tools unterstützen, z.B. Ablaufpläne in Stud.IP bei der Kursorganisation, Courseware-Lernmodule und Lehrvideos in Selbstlernphasen sowie Etherpads und Cliqr in Gruppen- und Plenumsarbeiten in Präsenz.

Dabei sollten mediendidaktische Gestaltungsprinzipien berücksichtigt werden, damit die multimedialen Angebote das Arbeitsgedächtnis nicht überlasten (Mayer, 2021).

Warum lohnt es sich, dies umzusetzen?
Weil mediendidaktisch sinnvoll gestaltete und an Lehr-/Lernzielen orientierte digitale Angebote die Kurs- und Materialorganisation im Lernmanagementsystem erleichtern und das Lernen Ihrer Studierenden unterstützen, statt es zu behindern.

Im Folgenden finden Sie zum einen konkrete Anregungen, wie Sie und Ihre Studierenden digitale Tools souverän nutzen können. Am Seitenende haben wir für Sie zum anderen konkrete Praxistipps hinterlegt.

Digitale Tools lernzielorientiert nutzen

Durch die coronabedingten Einschränkungen wurden in den vergangenen Semestern massiv digitale Tools in Lehrveranstaltungen genutzt. Dabei sind Grenzen bzw. Probleme einzelner Anwendungen deutlich geworden, gleichzeitig zeigte sich das Potential anderer. Viele von uns Lehrenden machten die Erfahrung, dass so manches Lehr-/Lernarrangement mithilfe digitaler Tools besser/effizienter gestaltet werden kann.

Digital unterstützte Lehr-/Lernsettings können auch nach einem Ende der Pandemie gewinnbringend in die Lehre integriert werden, sofern ihr Einsatz in rechtlicher Hinsicht unbedenklich ist. 
Beispielsweise bieten sich kurze digitale Umfragen zur Aktivierung von Studierenden oder aber Selbsttests zur Wissensüberprüfung an. Ferner können Ergebnisse aus Kleingruppenarbeitsphasen über ein Pad zeitökonomisch gesammelt und/oder Lernmodule über die Courseware gegliedert werden.

Asynchron mit Studierenden kommunizieren

Strukturierte, regelmäßige und gezielte Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden ist die Grundlage aller Lehre an der Universität. Das heißt auch, dass die Beteiligten alternative Wege finden, wenn keine passenden Gelegenheiten und Werkzeuge für die Kommunikation zur Verfügung stehen. Dies ist jedoch sehr viel einfacher, übersichtlicher und effektiver, wenn bewusst Strukturen geschaffen werden. In der synchronen Lehre findet all das schon alltäglich statt.

Der Einsatz asynchroner digitaler Kommunikationswerkzeuge ist allgegenwärtig, allerdings fehlen häufig noch zeitgemäße und sicherere und den Datenschutz wahrende Werkzeuge. Der üblichste Weg, die E-Mail, ist beispielsweise nicht sinnvoll strukturierbar für die Gruppenkommunikation. Im Folgenden werden Mittel vorgestellt, welche die Kommunikation mit und innerhalb von Gruppen deutlich vereinfachen können. Zusammen mit einer Auswahl an didaktischen Konzepten erlaubt die Umsetzung dieser Vorschläge eine konstantere Kommunikation, die weniger Zeit und vor allem weniger Nerven kostet.

Digital unterstütztes Prüfen

Durch die Coronapandemie wurden digitale Prüfungen plötzlich von der Ausnahme zur Regel und viele Lehrende waren gezwungen, sehr kurzfristig auf andere Prüfungsformate umzustellen. Gleichzeitig musste mit Traditionen gebrochen und permanent improvisiert werden.

Hier erhalten Sie einige Hinweise, die am Beispiel von Vips und Aufgaben dazu anregen, eine bewusste und effiziente Nutzung digitaler Tools für Prüfungen aller Art anzuwenden. Ohne den Druck der Kurzfristigkeit lassen sich vorteilhafte Aspekte digitaler Prüfungsformate identifizieren und gezielt einsetzen. Dabei ist eine sinnvolle Kompetenzorientierung genauso vonnöten wie alternative Prüfungsformen, die komplexere Lernziele überprüfbar machen.  

Wenn Sie über die hier aufgeführten Angebote hinaus Beratung und Unterstützung hinsichtlich der Umsetzung von digitalen Prüfungsformaten benötigen, wenden Sie sich gerne an das DLL-Team!

Praxistipps: Wie Sie digitale Tools souverän einsetzen

Hier finden Sie eine Sammlung von Praxistipps, mit denen Sie die Ideen mit unterschiedlichem Aufwand (Mini, Midi, Maxi) in Ihrer Lehre umsetzen können.

Klicken Sie auf das Bild rechts, um sich durch alle Praxistipps zu navigieren. Sie gelangen jeweils zum nächsten Tipp, indem Sie auf die Pfeiltasten an der Seite klicken.

Bitte beachten Sie: Die auf den Praxistipp-Karten enthalten Links können Sie in der Bildergalerie nicht anklicken.

Alle Tipps finden Sie auch gebündelt in der Praxistipps PDF-Datei ‚DigiTools souverän nutzen‘.

Wir stellen Ihnen diese Sammlung als Open Educational Ressource (OER) unter der CC BY 4.0 Lizenz zum Download, zur freien Weiterverbreitung und zum Remixen zur Verfügung.

Good Practice Beispiele: Wie Sie digitale Tools souverän einsetzen

Hier finden Sie Beispiele von Lehrenden der UOS, die Ihr Lehrkonzept kurz vorstellen und Ihren Erfahrungsschatz mit Ihnen teilen.

Klicken Sie auf das Bild links, um sich durch alle Beispiele zu navigieren. Sie gelangen jeweils zum nächsten Beispiel, indem Sie auf die Pfeiltasten an der Seite klicken.

Bitte beachten Sie: Die auf den Karten enthaltenen Links können Sie in der Bildergalerie nicht anklicken.

Alle Beispiele finden Sie auch gebündelt in dem PDF„Good Practice Beispiele: Wie Sie digitale Tools souverän einsetzen“.

Literatur

Mayer, R.E. (2021). Evidence-Based Principles for How to Design Effective Instructional Videos, Journal of Applied Research in Memory and Cognition, 10 (2), 229-240.
Zur Vertiefung
dghd AG Psychologie und Lehr-Lern-Forschung (2022). Lehrvideos – wann und wie ist der Einsatz sinnvoll? – Erkenntnisse aus Psychologie und Lehr-Lernforschung für Hochschuldidaktik und Hochschullehre. Onlinevortrag vom 27.04.2022, https://www.youtube.com/watch?v=zw93_wkFnyc.