Methoden zur Aktivierung
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Methoden für verschiedene Sitzungsphasen
Das Sandwichmodell der Sitzungsphasen
Das auf Wahl (2013) zurückgehende Sandwich-Modell bildet typische Phasen einer Lehrveranstaltung ab.
In der Einstiegsphase geht es in Anlehnung an Wahl darum,
- das Interesse am Thema zu wecken
- die Vorkenntnisse der Studierenden zu aktivieren
- Orientierung zu geben & Transparenz zu schaffen.
Ein wesentlicher Aspekt des Sandwich-Modells besteht darin, dass auf eine Phase der Wissensvermittlung stets eine Phase der aktiven Auseinandersetzung folgt. Ziel hierbei ist die Elaboration des neuen Wissens.
In der Abschlussphase gilt es schließlich
- zentrale Ergebnisse zusammenzufassen
- offene Fragen zu sammeln und zu klären
- Feedback einzuholen.
Quelle
Wahl, D. (2013). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Autorinnen: Johanna Fricke & Nathalie Pöpel; Stand: 14.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Fricke, J. & Pöpel, N. (2024). Das Sandwichmodell der Sitzungsphasen. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].
Sitzungseinstiege gestalten
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Anwendungsbeispiel
Interaktive Vorlesungen mit vielfältigen Lernaktivitäten
In traditionellen Vorlesungen trägt die Lehrperson den Stoff frontal vor, Studierende hören dabei vor allem zu. Anders verhält es sich mit interaktiven Vorlesungen: Hier binden Sie Ihre Teilnehmenden regelmäßig über eine Vielzahl an Lernaktivitäten (LA) aktiv ein.
Das können z. B kurze Brainstormings & One-Minute-Papers sein, für die Sie nur wenige Minuten benötigen, oder Quizzes & Murmelgruppen, für die Sie 5-10 Minuten aufwenden, bis hin zu Arbeitsblättern & Think-Pair-Share-Phasen, die bis zu 20 Minuten in Anspruch nehmen können.
Eine interaktive Vorlesungssitzung könnte so strukturiert sein:
Miller et al. (2013) haben die eine Hälfte ihrer Vorlesung in dieser Form angeboten, die andere traditionell rein frontal. Am Ende wurden die zwei Varianten in ihrer Lernwirkung vergleichen: Die interaktiven Sitzungen wurden von den Studierenden als interessanter sowie aufmerksamkeits- und verständnisfördernder bewertet und führten zu besseren Lernleistungen als die traditionellen.
Aus der Studie lässt sich auch noch ein Praxistipp zur Involvierung aller Studierenden ableiten: Nach jeder Lernaktivität wurden die Ergebnisse im Plenum geteilt. Wer etwas vorstellen musste, wurde zufällig bestimmt: Z. B. die Person, die die meisten Stifte auf dem Tisch liegen hatte, das hellste Kleidungsstück trug, usw. Dies half, soziales Faulenzen zu reduzieren.
Weiterführende Literatur & Links
- Hoffmann, S. G. & Kiehne, B. (2016). Ideen für die Hochschullehre: ein Methodenreader. Berlin: Universitätsverlag der TU Berlin. PDF-Download
- Reich, K. (o.J.). Unterrichtsmethoden im konstruktiven und systemischen Methodenpool. Lehren, Lernen, Methoden für alle Bereiche didaktischen Handelns. Universität Köln. Link zum Methodenpool der Uni Köln